Amalgamalternativen
Für welches Füllungsmaterial Sie sich entscheiden, hängt von mehreren Faktoren ab: Vom Zustand Ihres Zahnes, Ihren ästhetischen Ansprüchen und vom gewünschten Zeit- und Kostenaufwand. Oben in den Bildern sehen Sie eine beispielhafte Füllung mit Kunststoff.
Ist Amalgam giftig?
Seit etwa 150 Jahren werden Löcher mit Amalgam gefüllt. Allerdings ist das Gemisch aus Silber, Zinn Kupfer, Zink und Quecksilber in Verruf geraten: Das giftige Quecksilber könnte sich aus den Füllungen lösen. Je mehr Amalgam Sie im Mund haben, desto mehr Quecksilber könnte sich sich in Ihrem Körper ansammeln - vor allem in den Nieren.
Ob das Amalgam tatsächlich Ihrer Gesundheit schadet, ist bislang nicht eindeutig bewiesen. Dennoch verzichten viele unserer Patienten lieber auf dieses Füllungsmaterial, auch weil es im Mund nicht schön aussieht. Der grosse Vorteil von Amalgamfüllungen ist jedoch die Haltbarkeit. Kaum ein Füllungsmaterial hat diese Lebensdauer. Der zweite grosse Vorteil ist der Preis: Amalgam ist relativ günstig, und wird daher von den Krankenkassen vollständig übernommen.
Sollten Sie keine Füllungen aus Amalgam wünschen, bieten wir Ihnen auch Einlagefüllungen aus Gold und Keramik an. Voraussetzung für diese Behandlung: Die Zahnwände um das Loch herum müssen dick genug sein. Denn die starken Kräfte, die später beim Kauen auftreten, lassen den Zahn sonst brechen. Während Keramik kaum vom Zahn zu unterscheiden ist, fällt Gold im Mund auf. Der Nachteil beider Füllungen: Sie sind teuer - hauptsächlich wegen der zusätzlichen Laborkosten, beim Gold fallen die Materialkosten auch noch ins Gewicht. Füllungen mit Gold halten sehr lange: gut zehn bis 15 Jahre, manchmal noch länger. Gold ist zudem sehr verträglich.
In den meisten Fällen legen wir allerdings eine hochfeste Kunststoff Füllung mit Keramik Anteilen. Dieses Gemisch besteht aus Kunststoff, Glas- und Keramikteilchen. Zunächst ist die Substanz weich und kann gut in das Zahnloch gefüllt werden. Durch eine UV-Lampe mit kurzwelligem Licht härten wir den Kunststoff. Dieses Material ist im Zahn kaum erkennbar, muss aber aufwändiger verlegt werden als Amalgam. Zudem ist das Material sehr teuer. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen für diese Füllungen nur noch einen Zuschuss: Er ist so hoch wie der Betrag, den eine Amalgam-Füllung kosten würde. Die Begründung: Eine solche Therapie sei völlig ausreichend. Wünschen Sie eine andere Füllung, müssen Sie den Rest selbst bezahlen. Nur wenn Sie Amalgam nicht vertragen, wenn Sie eine Allergie oder ein Nierenleiden haben, übernimmt die Kasse auch die Kosten für andere Materialien.