Zwei voneinander unabhängige Studien -eine amerikanische, eine japanische- haben zum gleichen Ergebnis geführt: Je schlechter die Zähne und auch je weniger man von diesen hat, desto größer das Risiko, an Demenz zu erkanken. Die Studien berücksichtigten beide noch andere Faktoren, z.B. Alter, Geschlecht, Bildungsstand und Alkohol- und Tabakkonsum der Probanden, aber eben auch die Beschaffenheit der Zähne und die Häufigkeit von Zahnarztbesuchen. Ergebnis beider wissenschaftlicher Untersuchungen: Je weniger Zähne, desto signifikant höher das Risiko der Demenz.
Man kann dafür wohl zwei Dinge verantwortlich machen: Durch Zahnverluste oder z.B. Entzündungen des Zahnbetts, die zum Zahnverlust führen können, gelangen Bakterien ins Blut. Diese bakteriellen Infektionen können Ursache für chronisch entzündliche Prozesse werden, die wiederum das Demenzrisiko (als ein Teil davon auch Alzheimer) begünstigen. Das zweite, noch erstaunlichere Resultat der Untersuchungen war: Je weniger Zähne, desto schlechter natürlich die Kaufunktion und desto weniger harte Nahrung wurde zum Zerkauen zu sich genommen. Die Kaufunktion wiederum hat unter anderem Einfluss auf die Durchblutung des Gehirns. Je weniger nun gekaut wird und je weniger Blut das Gehirn erreicht, desto höher das Risiko eines neuronalen Zelltods und damit Begünstigung der Demenz.
Die tägliche Zahnpflege und auch regelmäßige Prophylaxe seitens des Zahnarztes können das Risiko natürlich senken. Zur Behandlung des Zahnarztes gehört ja auch, einen erkrankten Zahn, der nicht mehr zu retten ist, zu ersetzen. Denn auch mit Zahnersatz wird vernünftig gekaut. Die Bedeutung des Kauens wurde übrigens auch noch durch eine Studie an Studenten bewiesen: Diejenigen, die Kaugummi kauten, hatten nachweislich bessere Ergebnisse in Mathematiktests als die Nicht-Kaugummi-Kauer.
Wer in diesem Jahr also noch keinen Termin zur Prophylaxe hat - wir freuen uns auf Ihren Anruf! Zähne und Gehirn danken es Ihnen.